Correspondances croisées – verflochtene Korrespondenz
...Frankreich...Spanien...Litauen...Deutschland...
Mail-art / Objektkunst aus vier europäischen Ländern
Anne de BEAUFORT, Brigitte LONG, Jordi URBON, VIRGIS, VOLSY & ZETTELMANN
Vernissage am 8. November 2012 um 20 Uhr
Ausstellung bis zum 2. Dezember 2012
Öffnungszeiten Donnerstags bis Sonntag 16 bis 20 Uhr.
Anne de Beaufort (F), Brigitte Long (F), Jordi Urbon (E), Virgis (LT), Volsy (F), Anders Zettelmann (D) sind zur Vernissage anwesend und zeigen eine vielsprachige Performance.

Wir haben mit Correspondances croisées ein genuin europäisches Projekt eingeladen,
das in einer faszinierenden Form das Konzept, geographische Linien zwischen den Künstlern verschiedener Länder herzustellen,
mit den sinnlichen Formen der Objektkunst verbindet.
Sechs Künstler aus vier Ländern Europas haben 2010 begonnen, einander Serien von Objekten zu schicken,
die von ihren Erfahrungen erzählen und den Empfänger zu einer Antwort inspirieren.
Die Arbeiten weisen sehr unterschiedliche Zugänge, Formen und Materialien auf und reflektieren das Empfangene durch verschiedene Ausdrucksformen.
So erschaffen sie Pfade des Austausches, die Schritt für Schritt den Reichtum der gegenseitigen Inspiration entfalten.
Die Objekte erzählen von Reisen und künsterischen Treffen quer durch Europa:
ein ortloses, grenzenloses Werk, eine ständige Bewegung von Region zu Region, von Land zu Land.

Anne de BEAUFORT, Brigitte LONG, Jordi URBON, VIRGIS, VOLSY und ZETTELMANN haben ihre Handschriften über die Entfernungen einander eingeschrieben,
erforscht, was sie empfingen, weiterentwickelt und weiterversendet.
Jede/r eignet sich die Geschichte an und antwortet auf das Erhaltene durch seinen/ihren bildnerischen Beitrag,
changierend zwischen gewahrter Distanz und achtsamem Blick.
In unseren Ausstellungsräumen treffen sich nun die Objekte und alle Künstler zum ersten Mal,
die serendipity gallery im Kunsthaus ACUD ist die erste Station dieser Wanderausstellung,
die auch in Grenoble, Frankreich, Barcelona,Spanien und Vilnius, Litauen gezeigt werden wird.

Die Correspondances croisées wurden 2007 von drei französischen Künstlerinnen begonnen.
Anne de BEAUFORT, Brigitte LONG, VOLSY haben diese ersten Korrespondenzen entwickelt und sie 2008 in der Galerie Soldina, Kolonie Wedding in Berlin ausgestellt.
In der Folge erweiterte sich der Kreis derer, die dieses Abenteuer fortsetzten um Jordi URBON, Spanien - VIRGIS, Litauen und ZETTELMANN, Deutschland.
De BEAUFORT, LONG und VOLSY hattenen sie bei künstlerischen Aufenthalten u.a. in Litauen, Polen, Tschechien, Spanien und Deutschland kennengelernt.
Aus den geknüpften Verbindungen wurde der Wunsch zu längerem künstlerischem Austausch über Sprachen und Kulturen hinweg geboren:
So haben die Correspondances croisées zwischen sechs Künstlern aus vier verschiedenen Ländern begonnen.
Mehrere Pakete reisen gleichzeitig von einem Ort zum anderen.
Sie enthalten kleine Werke mannigfaltiger Bedeutung, Form und Stofflichkeit,
die eine Einladung oder Herausforderung zu künstlerischem Schaffen sind, zur Erkundung anderer Wege und überraschender Genres.

Sind die Künstler auf der Suche nach einer andersartigen Kommunikation mit den anderen?
Erforschen sie eine gemeinsame künstlerische Sprache?
Wo liegen die Grenzen der gemeinsamen Einfühlsamkeit?
Erlaubt ihnen der Austausch, die eigene künstlerische Handschrift, die eigene Gangart zu vertiefen? Inwiefern kann der/die Andere das eigene Schaffen beeinflussen?
Wie tief können sie in das Universum des Anderen eintauchen?
Correspondances croisées – Die verflochtene Korrespondenz bringt Serien von Objekten verschiedener Tonart hervor: bald ästhetisch oder poetisch, bald minimalistisch oder auch humorvoll.
Sie werden auf jeder Etappe bereichert und bilden wahrhaftige Reiserouten.

Ich sehe die Umgebung wie eine Sammlung von lebendigem Material, das eine Geschichte erzählt.
Um mich herum legt alles Zeugnis ab, jedes betrachtete Ding liest sich wie ein Abenteuerroman.
Das Unbewegliche lebt, alles was mich umgibt bezeugt ein gigantisches Abenteuer.
Diese Erzählung auf den Weg bringen wäre der Daseinsgrund für meine Arbeit:
Von Ländern erzählen und dem, was sie ausmacht / Vom Wind / Vom Regen, vom Schnee / Von der Hitze / Von der Kälte /
Das rostige Metall sprechen lassen, das mit der Zeit reif geworden ist/
Die stumpfen, geborstenen, zerkratzten Felsen / Die rote, heiße, schwarze, fruchtbare Erde /
Den Raum arrangieren um das herum, was zu zeigen wichtig ist /
Die verfeinerten Materialien vergessen und davon ausgehend arbeiten, was im natürlichen Zustand vorkommt /
Das ist mein Verlangen und meine getroffene Wahl.

fotos: de beaufort, volsy, virgis, urbon, long, zettelmann
