Zähl bis 10 -
count to 10
Zur Jahresendzeit mit ihren Ritualen passend
werden alle Kunstwerke für 10 Euro angeboten.
Können sich die Künstler das leisten?
Können sich die Käufer vorstellen, dasz dies wirklich hochwertige Kunst ist?
Kann ein Künstler seinen Material- & Zeiteinsatz überhaupt so ansetzen, dasz für 10 Euro ein echtes Werk herauskommt.
In jedem Fall sind viele, viele Künstler gebeten worden und haben geantwortet,
zu dieser großen Gemeinschaftsausstellung des kleinen Preises (und wahrscheinlich auch Formates) etwas beizutragen.
So viele, dasz wir die Namen hier nicht alle auflisten können.
Die Arbeiten einiger weniger Künster erzielen astronomische Summen während ein Großteil der übrigen Künstler kaum etwas verkauft.
Der Grund für dieses Missverhältnis liegt in der Logik eines Marktes begründet, der die Mehrzahl der Künstler und Kunstinteressierten tendenziell ausschließt und ein Konzert der 'Großen' aufführen will.
Aus diesem Sachverhalt ergeben sich zwei Konsequnzen:
Die Zahl der Kunstinteressierten, die sich Kunstwerke dieses Marktes leisten können, ist genauso limitiert wie die Zahl der ökonomisch erfolgreichen Künstler; ein zirkulärer Prozess der Selbstreferenz.
Ein kleiner Kreis von Künstlern produziert für einen kleinen Kreis von Konsumenten.
Künstler sehen sich gezwungen, die Bedürfnisse dieses Marktes zu bedienen, sofern sie erfolgreich sein wollen. Die ausgeschlossenen Konsumenten kaufen Reproduktionen.
Diese Austellung verfolgt das Ziel einer Demokratisierung dieses Marktes, in dem sie diejenigen, die gewöhnlich nicht an ihm Teil haben können, eine Partizipation unter fairen Bedingungen einräumt.
Sie werden überrascht sein, wieviel die Künstler für nur 10 Euro zu geben bereit sind.
The works of a handful of artists reach astronomical sums, while the majority of artists barely sell anything. The reasons for this imbalance lies in the logic of a market that excludes most artists and art enthusiasts, and celebrates the 'Greats' instead.
There are two consequences of this:
The number of those art enthusiasts who can afford a work in this market, is just as limited as the number of economically successful artists; a process of self reference.
A small circle of artists produce for a small circle of consumers.
The second consequence is that the artist who wants to sell, is forced to serve the desires of this market. The excluded consumers buy reproductions.
This exhibition aims for a democratisation of the market, in the sense that those who are normally excluded can participate under fair conditions.
You'd be surprised, how much the artists are willing to give for only 1o Euros.
Vom 17. bis zum 22. Dezember 2011