Etwas zu entdecken, das man eigentlich nicht gesucht hat, davon aber glücklich überrascht ist: vielleicht verbindet serendipity das Wesen des glücklichen Zufalls mit dem Wesen der Kunst.
Auf der Suche danach zu sein, was der richtige Ausdruck ist, der nächste Schritt im überforderten Dasein, nach sinnstiftenden oder erleichternden Momenten, trifft sowohl für den Künstler zu, als auch für den umherstreifenden Stadtbewohner, der eine Kunstgalerie betritt. Wenn die beiden sich in unserer Galerie treffen, trifft der glückliche Umstand ein.
Albert Hofmann, Schweizer Chemiker: “It is true that my discovery of LSD was a chance discovery, but it was the outcome of planned experiments and these experiments took place in the framework of systematic pharmaceutical, chemical research. It could better be described as serendipity."
Hanns Magnus Enzensberger, Dichter, während er dreimal vehement auf ein eingebildetes Holz klopft: "Il faut forcer la fortune"
Dort, wo serendipity wirkt,
ist die Hoffnung lebendig.
Der nächste Moment könnte das Leben verändern, der nächste Eindruck könnte der Wahrnehmung eine Perspektive hinzufügen, die Betrachtung der Welt grundlegend wandeln, den Schritt hindurch beschwingen, das Wirken zum Bessern stärken.
Das ist nicht wahrscheinlich. Darauf wird gehofft. Denn die Hoffnung soll hier willkommen sein. Das ist das Konzept.
fotos: pipri, woskresensky
videos: lindau